Marek Steinbaum
*1937 in Radom, Polen
DIE 20 KINDER
Marek Steinbaum
Marek Steinbaum (oder Szteinbaum) wurde am 26. Mai 1937 geboren. Die Familie besaß eine kleine Lederfabrik in Radom in Polen. Aus dem Getto Radom wurde die Familie Steinbaum über das Zwangsarbeitslager Pionki bei Radom wahrscheinlich Anfang Oktober 1944 in das KZ Auschwitz deportiert. Mareks Vater Rachmil Steinbaum kam von dort in die Konzentrationslager Buchenwald und Groß-Rosen und in ein Außenlager des KZ Natzweiler-Struthof bei Stuttgart.
Mareks Mutter Mania Steinbaum wurde im November 1944 in das Außenlager Georgenthal des KZ Groß-Rosen deportiert. Auch Marek James’ Mutter – Zela James – und die Mutter von Eleonora und Roman Witoński – Rucza Witonska – waren dort inhaftiert. Marek Steinbaum wurde am 28. November 1944 in das KZ Neuengamme gebracht und am 20. April 1945 hier am Bullenhuser Damm ermordet. Er war 7 Jahre alt.
Die Eltern Rachmil und Mania Steinbaum überlebten die Konzentrationslager. Nach dem Zweiten Weltkrieg wohnten sie einige Jahre in Memmingen in Bayern. 1947 wurde ihre Tochter Lola geboren, 1949 wanderten sie in die USA aus. 1981 versuchte Günther Schwarberg im Rahmen seiner Recherchen, Verbindung zu ihnen aufzunehmen, doch sie wünschten keinen Kontakt. Ihre Tochter Lola erfuhr 1993 von Mareks Schicksal. Am 20. April 1999 nahm sie an der Gedenkfeier für die Kinder vom Bullenhuser Damm in Hamburg teil.
Nach Marek Steinbaum ist eine Straße in Hamburg-Burgwedel benannt.