Eduard und Alexander Hornemann
*1933/1936 in Eindhoven, Niederlande
DIE 20 KINDER
Eduard und Alexander Hornemann
Eduard, der ältere der beiden Brüder Hornemann, wurde am 1. Januar 1933 geboren und von seiner Familie Edo gerufen. Alexander wurde am 31. Mai 1936 geboren, seine Familie nannte ihn Lexje. Die Familie lebte in Eindhoven in den Niederlanden.
Der Vater Philip Carel Hornemann arbeitete bei der Firma Philips. Nach der Besetzung der Niederlande durch die deutsche Wehrmacht wurde er Ende 1941 mit 100 jüdischen Kollegen in einer Sonderabteilung der Firma zusammengefasst. Seine Frau Elisabeth versteckte sich mit Alexander auf einem Bauernhof, während Eduard auf einem anderen Hof untergebracht wurde. Als 1943 die jüdischen Beschäftigten der Firma Philips in das Konzentrationslager Vught verschleppt wurden, folgte Elisabeth Hornemann ihrem Mann mit den beiden Söhnen. Am 3. Juni 1944 wurde die Familie von Vught in das KZ Auschwitz deportiert. Elisabeth Hornemann starb im September 1944 an Bauchtyphus. Eduard und Alexander wurden in die Kinderbaracke verlegt. Philip Carel Hornemann wurde kurz vor der Befreiung des KZ Auschwitz in das KZ Dachau gebracht und von dort in das KZ Sachsenhausen. Auf diesem Transport starb er am 21. Februar 1945.
Eduard und Alexander Hornemann wurde am 28. November 1944 in das KZ Neuengamme gebracht und am 20. April 1945 hier am Bullenhuser Damm ermordet.
Aus der Familie überlebte Ans van Staveren, die Schwester von Elisabeth Hornemann und Tante von Eduard und Alexander. Sie hatte sich bis zur Befreiung der Niederlande versteckt. Lange hoffte sie, ihre beiden Neffen würden zurückkommen. Erst 1979 erfuhr sie von dem Schicksal der beiden Jungen. Bis zu ihrem Tod 2008 im Alter von 103 Jahren stand sie in Kontakt mit der Vereinigung „Kinder vom Bullenhuser Damm“.