Familie Zylberberg
Ruchlas Mutter und Schwester wurden im Vernichtungslager Auschwitz ermordet. Ruchlas Vater Nison überlebte die Shoah und wanderte in die USA aus. Als 1979 die Serie „Der SS-Arzt und die Kinder“ im Magazin „stern“ veröffentlicht wurde, entdeckte Familie Zylberberg aus Hamburg das Foto von Ruchla unter den Bildern der zwanzig Kinder.



Nison starb 2002, seine nach dem Krieg geborene Tochter Frieda aus Texas/USA besuchte schon mehrfach die Gedenkfeier.
„Ich bin froh, heute nicht allein hier zu sein. Mit mir trauern Freunde, die im Rahmen ihrer Möglichkeiten eine Wiederholung derartiger Morde verhindern wollen. Die neuen Nazis drohen mit Mord und die Explosion vergangene Woche beweist, dass es nicht nur Drohungen sind. Indem wir der Opfer in Ehrfurcht gedenken und wachsam bleiben, wollen wir verhindern, dass erneut Kinder ermordet werden.“ - Ruchlas Tante Felicja Zylberberg kurz nach der Explosion einer Rohrbombe am Eingang der Schule am Bullenhuser Damm am 27. April 1980.
Neonazis zündeten diese Rohrbombe, zwei Frauen wurden bei der Explosion verletzt. Die drei Täter konnten gefasst, wurden jedoch nach kurzer Untersuchungshaft wieder freigelassen.
Ruchlas Tante Felicja starb 2011, sie war Mitbegründerin der Vereinigung Kinder vom Bullenhuser Damm e.V., deren Vorstand sie lange Jahre angehörte.
Ihre Kinder Alexander Zylberberg und Rosa Judkewiz nehmen jedes Jahr an der Gedenkfeier teil.
Seit 2021 ist Daniel Zylberberg, Sohn von Alexander Zylberberg, Mitglied im Vorstand der Vereinigung Kinder vom Bullenhuser Damm e.V.
