Familie De Simone
Hamburg • Overijse, Belgien • Neapel, Italien

Sergios Vater Eduardo starb im Jahr 1964 ohne je erfahren zu haben, was mit seinem Sohn geschehen ist. Sergios Mutter Gizella de Simone erfuhr 1983 von dem Verbrechen am Bullenhuser Damm und nahm am 20. April 1984 an der Gedenkfeier in Hamburg teil. 

Gizella de Simone und Margarete Wilkens © privat. 1984.
Eduardo de Simone © privat

Sie wollte aber nicht glauben, dass Sergio tot war und hoffte bis zu ihrem Tod im Jahr 1988, dass er noch lebte. Ihr Sohn Mario, der nach dem Krieg geboren wurde, seine Frau Clotilde und ihr Sohn Edoardo kommen regelmäßig zur Gedenkfeier am 20. April, ebenso die Cousinen Andra und Tatiana Bucci. 

Mario und Clotilde de Simone © privat.

Andra und Tatiana Bucci haben es sich zur Aufgabe gemacht, so viel wie möglich von ihrem Leben zu teilen. Sie haben eigene Memoiren veröffentlicht („Denk immer an deinen Namen“), reisen mit Schulklassen zur Gedenkstätte nach Auschwitz. Außerdem fungieren sie als Zeitzeug:innen und sprechen an Schulen in Italien mit Schüler:innen über ihr Leben und das Schicksal ihrer Familie. Anfang März 2022 wurden sie mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet.

Schule in Neapel 1997 © privat
Gedenkstein auf einem Spielplatz in Verona, ca. 1996 © privat